Urlaub im Nordschwarzwald zwischen dunklen Tannen, heilenden Quellen und städtischem Flair
Mit seinen riesigen Tannenwäldern, den schindelgedeckten Fachwerkhäusern und den engen, dicht bewachsenen Tälern ist der Nordschwarzwald sicherlich der urwüchsigste Teil des deutschen Sehnsuchtswalds. Doch kann das nördliche Drittel des Schwarzwalds auch die ehemalige Residenzstadt Karlsruhe und die elegante Kurstadt Baden-Baden vorweisen.
Im Nordschwarzwald fühlen wir Wichtel uns so richtig in unserem Element, denn die Region, die im Norden von Karlsruhe und im Süden von Freudenstadt „begrenzt“ wird, präsentiert sich ihren Besuchern waldreich, kantig und zerklüftet. Die tiefen, steil abfallenden Schluchten sind ideale Rückzugsgebiete für uns Waldbewohner, denn hier finden wir selbst bei größerem touristischem Ansturm immer noch geschützte Plätze. Denn dieser Teil des Schwarzwalds macht seinem Namen alle Ehre: Hier steht Tanne an Tanne, so dass an manchen Hängen oder Tälern die Sonne kaum eine Chance hat, ihre wärmenden Strahlen durch den dichten Baumbestand zu schicken. Schatten, feuchtes Moos und dichtes Wurzelwerk prägen diese waldreiche Landschaft, aus der schroffe, rissige Gipfel herausragen. Ich bin übrigens Alfred, der Wichtel aus dem Nordschwarzwald. Haben Sie Lust, mit mir zusammen diese großartige Region Deutschlands zu entdecken? Gut, dann wollen wir uns gleich auf den Weg machen.
Zu Fuß, auf dem Rad oder auf Skiern – Freizeitvergnügen zu jeder Jahreszeit
Wenn Sie hier einen Wander- oder Fahrradurlaub verbringen möchten, können Sie sich das Ausarbeiten einer Route auf der Karte sparen. Es genügt völlig, vor die Tür Ihres Hotels, Ihrer Pension oder Ihrer Ferienwohnung zu treten und ganz einfach dem nächsten Weg zu folgen. Gleichgültig, wohin Sie diese Strecke führen wird – ein Abenteuer wird es allemal, denn Sie befinden sich im Nordschwarzwald. Nicht von ungefähr wimmelt diese Region nur so von Sagen und Märchen meist geheimnisvollen Inhalts. Die Gebrüder Grimm sammelten im Norden des Schwarzwalds ihre wohl gruseligsten Märchen, und auch Wilhelm Hauff siedelte sein von dunkler Atmosphäre erfülltes Märchen „Das kalte Herz“ im Nordschwarzwald an. Kein Wunder also, dass ich und die anderen Schwarzwaldwichtel sich hier pudelwohl fühlen, immerhin leben wir in meist harmonischer Eintracht mit Elfen, Geistern und anderen mythischen Waldbewohnern.
Auch im Winter erfreut sich der Nordschwarzwald zahlreicher Frischluftaktivisten. Seine relative Schneesicherheit beschert ihm Urlauber und Tagesausflügler, die die weiße Pracht beim Skilaufen, Langlaufen oder Rodeln nach Herzenslust genießen möchten. Die von Loipen durchzogenen Hänge machen eine Skiwandertour zum großartigen Naturerlebnis, zu dem die Einkehrmöglichkeiten in Hütten oder Restaurants und Cafés in Dörfern und Weilern entlang der Strecke ihren Teil zum Gelingen des Ausflugs beitragen. Weitaus urwüchsiger, jedoch auch ein wenig anstrengender ist eine winterliche Tour durch den Wald auf Schneeschuhen. Was wiederum als Beweis dient, dass man nicht erst weit weg reisen muss, um einen Abenteuerurlaub zu erleben…
Karlsruhe, Baden-Baden und Freudenstadt – die städtische Seite des Nordschwarzwalds
Zugegeben, Karlsruhe als typischen Ort im Nordschwarzwald zu bezeichnen, wäre etwas übertrieben. Dennoch gehört die badische Metropole zu dieser Region, deren nördliche Grenze sie – zumindest geographisch – darstellt. Die fächerförmig angelegte Stadt beeindruckt mit ihrem imposanten Schloss, den weitläufigen, meisterlich angelegten Parks und ihrer im klassizistischen Stil gehaltenen Innenstadt. Ebenfalls sehenswert sind die Staatliche Majolika-Manufaktur mit Museum, die Staatliche Kunsthalle sowie das Museum für Naturkunde, um nur einige Highlights zu nennen. Übrigens darf Karlsruhe sich rühmen, das erste Mädchengymnasium Deutschlands zu besitzen, das 1893 seine Pforten öffnete.
Und daneben das mondäne Ambiente des eleganten Baden-Baden, wo sich die Reichen und Schönen treffen, um im mineralienreichsten Wasser Baden-Württembergs allerlei Zipperlein zu kurieren. Schon Paracelsus lobte einst die heilenden Quellen, und Kaiser Caracalla ließ gar prächtige Bäder erbauen, wo die Kur gleich nochmal so angenehm und vor allem luxuriös wird.
Freudenstadt punktet mit dem größten Marktplatz Deutschlands, den die meisten Besucher gar nicht gleich erkennen, so groß ist die Fläche, die von Laubengängen umgeben wird und zum Einkaufen verlockt. Die erst 1599 gegründete und auf dem Reißbrett entstandene Stadt hat allerlei zu bieten und kann mit einer sehr idyllischen Umgebung aufwarten.
Ein hoher Berg, ein verwunschener See und urwüchsige Landschaften – die wildromantische Seite des Nordschwarzwalds
Ein guter Tipp zur Erkundung des nördlichen Schwarzwalds ist eine Tour entlang der Schwarzwaldhochstraße. Sie führt beispielsweise zur Hornisgrinde, dem höchsten Berg des Nordschwarzwalds. Der Bergrücken ist durch Rodungen im 15. Jahrhundert fast kahl geworden und wird als Viehweide genutzt. Doch lohnt es sich, den Berg zu erklimmen, der einen großartigen Ausblick auf die Umgebung bietet. Schönes Wetter vorausgesetzt, was nicht ganz selbstverständlich ist, da es dort beinahe jeden zweiten Tag regnet.
Von der Hornisgrinde aus erreicht man nach einem halbstündigen Fußmarsch den Mummelsee – oder umgekehrt. Hier fühlen sich romantisch veranlagte Naturen mit einem Faible für die Geisterwelt rundum wohl. Denn der tiefe Karsee ist die feuchte Heimat von Nixen und ihrem König, die hier im Schwarzwald „Mummeln“ genannt werden. Sie werden die scheuen Wassergeister jedoch kaum zu Gesicht bekommen, da ihnen der Menschenauflauf rund um ihren See zu trubelig ist.
Fast überall im Schwarzwald haben Menschenhände ihre Spuren hinterlassen, nicht immer zur Freude der Wichtel und anderer Waldbewohner. Doch entlang des Lotharpfads können Sie mit eigenen Augen bestaunen, was Naturgewalten zustande bringen. Hier zog im Dezember 1999 der Orkan Lothar seine zerstörerische Schneise und hinterließ eine rund 40.000 Hektar große Fläche der Verwüstung.
Ein anderer Pfad führt durch die wesentlich heilere Welt des Nordschwarzwalds, wenngleich das Glück auch dort nicht perfekt ist. Der Luchspfad ist nicht nur ein wunderschöner Wanderweg, sondern zugleich das Symbol eines lange gehegten Wunsches. Naturschützer möchten hier wieder Luchse ansiedeln und warten sehnsüchtig auf das Getrappel leiser Pfoten, mit denen die prächtigen Katzen ihre Rückkehr ankündigen.
Ein wunderschönes Ausflugsziel im Nordschwarzwald ist das Murgtal. Die ziemlich ungestüme Murg mit ihren wilden Strudeln hat sich unermüdlich in den harten Granit gegraben und eine idyllische Landschaft mit engen Tälern und schönen Brücken „geschaffen“. Das Städtchen Forbach zieht mit der historischen Holzbrücke und dem kinderfreundlichen Murggarten viele Besucher an, die sich an den Wasserspielen erfreuen und sogar Kajakfahren lernen können.
Wildromantisch und ein wenig unheimlich geht es im Höhengebiet Kaltenbronn zu, das zur Gemeinde Gernsbach gehört. Der Anblick des Wildsee-Moors erinnert ein wenig an die berühmte Ballade des Knaben, der durchs Moor geht und dabei von einem Schauer in den nächsten gerät. Doch bei Sonnenschein und klarer Luft ist eine Wanderung durch das Hochmoorgebiet ein unvergessliches Erlebnis, zumal man außer vielleicht einem einsamen Wichtel auch einem Rudel Rotwild begegnen kann…
Ein besonderes Highlight für alle, die wissen wollen, wie das Leben im Nordschwarzwald früher einmal war, ist die Poppelmühle. Die waschechte Schwarzwälder Mühle ist eine Art Freilichtmuseum mit Erlebnisgastronomie. Der krönende Abschluss dieses Besuchs ist garantiert die Fahrt auf der Riesenrutschbahn, die hinunter ins Tal führt.
Diese wenigen Eindrücke haben Sie sicherlich neugierig gemacht. Doch seien Sie versichert, dass dies nur eine kleine Auswahl von all den Sehenswürdigkeiten und Ausflugszielen ist, die meine Heimat, der Nordschwarzwald, für Sie bereithält.
Hier geht es zu unseren Ferienhäusern und Ferienwohnungen im Nordschwarzwald:
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